Interdisziplinäre Einrichtung für Wahrnehmungsförderung


Computerunterstütztes Neurofeedback für Kinder mit AD(H)S :


Bereits seit den 70er Jahren bekannt, werden nach anfänglicher Skepsis jetzt vermehrt positive Ergebnisse verzeichnet.

Beim Neurofeedback lernen Kinder u. a. am Computer das Muster Ihrer Hirnaktivität selbstständig zu verändern um sich bewußt zu konzentrieren. Studien belegen inzwischen die Wirksamkeit des Neurofeedbacks, wobei die Symptome um fast ein Drittel reduziert werden.

Bei Aufmerksamkeitsdefizit-Störungen AD(H)S ist Neurofeedback im therapeutischen Kontext hochwirksam.


Hintergrund :

Da Lernschwierigkeiten durch ihre Komplexität nur schwer komplett zu erfassen sind, benutze ich in der Praxis die Aufmerksamkeit und Zuwendungsfähigkeit als Merkmal der Zuordnung.

Die Grundleistung Konzentration ermöglicht es, die Zuwendung oder Aufmerksamkeit zu richten, einzugrenzen, auf einen Sachverhalt oder auf bestimmte Zusammenhänge zu beschränken und diese mit hoher Aktivität zu bearbeiten. Ist eine solche Fähigkeit nicht vorhanden, führt jeder vom Organismus aufgenommene Reiz zu einer Reaktion. Die Konzentration auf eine Sache währt nur Sekunden oder Sekundenbruchteile. Die kontinuierliche Gewinnung von Erfahrung oder die zielgerichtete Erarbeitung von Kenntnissen kann nicht stattfinden, da der Prozess des Lernens ständigen Störungen oder Abweichungen unterliegt.

Man kann sein Aufmerksamkeitssystem in Ansätzen trainieren, schnell von dem einen
Reiz auf den anderen zu schalten oder auch weniger von anderen Reizen abgelenkt zu werden.

Kinder mit AD(H)S zeigen im EEG ein Hirnwellenmuster das wesentlich jüngeren Kindern entspricht.         Sie produzieren zu wenige Beta-Wellen und zu viele Theta-Wellen, wobei Beta-Wellen vor allem dann entstehen, wenn sich ein Mensch bewusst konzentriert, während Theta-Wellen einen träumerischen Wachzustand kennzeichnen.

Neu sind Programme, mit deren Hilfe im Gehirn der Kinder der Rhythmus der langsamen kortikalen Potenziale verändert wird, also das allgemeine Aktivierungsniveau des Gehirns reguliert wird und allmählich gelernt wird, den Rhythmus zu normalisieren.

Das Neurofeedback verläuft dann erfolgreich, wenn das Kind mitmachen will, daher werden spielerische Anwendungen als Rückmeldesystem genutzt. (Kognitive Leistungen hängen u.a. vom Bewußtseinszustand ab. Dieser hängt wiederum u. a. von psychischen Bedeutsamkeiten, den chemischen Botenstoffen und des regionalen zerebralen Blutflusses ab.)

Es lassen sich dabei die Symptome bei mindestens 80 Prozent der Kinder verringern und etwa die Hälfte aller Kinder können anschließend auf Medikamente verzichten. Computerunterstütztes Neurofeedback für Kinder mit AD(H)S :


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