Interdisziplinäre Einrichtung für Wahrnehmungsförderung


Konzentrations - und Aufmerksamkeitsschwäche, Gedächtnissschwierigkeiten und geringes Durchhaltevermögen gehören zu den am meisten genannten Merkmalen unserer Klienten mit kognitiven Fähigkeitsstörungen.


Um geistige Tätigkeiten zu entfalten, bedarf es nicht nur funktioneller Zentren, Verbindungen und Vernetzungen, sondern auch inhaltlicher Speicherungen, die mit diesem System verarbeitet werden sollen.

Eine genaue Kenntnis der Speicherung von Informationen kann dazu beitragen, Lernen so zu gestalten,   daß die Inhalte leichter aufgenommen und besser verarbeitet, oder die Störungen der Informations  - speicherung gezielt beeinflußt werden können.

Der Vergleich eines Computers mit dem ZNS ist zwar interessant, insgesamt jedoch völlig unzureichend.
Dieses elektronisch arbeitende Gerät kommt zweifellos menschlicher kognitiver Tätigkeit nahe, identisch mit
den Arbeitsweisen noch den Speicherverfahren ist es jedoch nicht. Das wird in den Untersuchungen der verschiedenen Hirnfunktionen in ihrem komplizierten Zusammenwirken von psychischen Konstellationen mit physikalischen und biochemischen Prozessen deutlich. Im Computer erfolgt die Speicherung elektrisch. Ein Stromstoß, wie etwa ein Elektroschock, müßte dann den gesamten Speicher löschen. Dies aber ist, wie die Erfahrung zeigt, nicht der Fall.

Eine erste Filterung der Informationen findet bereits durch die Rezeptoren der Sinneskanäle statt.
Im Ultrakurzzeitgedächtnis werden diese nochmals ausgewählt. Dabei folgt es bestimmten Prinzipien (und ist determiniert durch vorgegebene Dispositionen z.B. Genetik, Schädigung). Nur diejenigen Infos die eine Bedeutung erhalten werden weiter gespeichert. Das Kurzzeitgedächtnis ist nicht wie das UKZ elektrophysiologischer, sondern strukturell - biochemischer Natur. Es dient eher als Speicher für geistige Operationen. Werden diese nicht durch geistige Bearbeitung ins Langzeitgedächtnis überführt gehen auch sie nach kurzer Zeit wieder verloren. Die Wirkungsweise des Langzeitgedächtnisses hängt aber nicht nur von der Speicherfähigkeit ab, sondern auch von der Bedeutungserfassung und der Organisation.
Die Speicherung, so nehmen die Mehrzahl der Fachleute an, ist wiederum eher stofflicher Natur.


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